Pünktlich um 10.00 Uhr trafen sich die Gruppen aus Limburg, Wirges und ein Frankfurter Weggefährte am 20. Juli 2019 auf dem Parkplatz vom Kaufland in Limburg. Nach einer kurzen herzlichen Begrüßung brachen wir in den Westerwald zur Grube Fortuna in Solms-Oberbiel auf.
21 Personen nutzten das Angebot, mit einer Bahn zu dem Fahrstuhl aufzubrechen, der uns unter Tage auf die 150-Meter-Sohle brachte. Begleitet wurden wir von zwei Bergmännern, die uns über die Hintergründe des Eisenerzabbaus aufklärten. Sie erzählten uns, wie schwer die Arbeit unter Tage für die Bergmänner war. Unter schwersten Bedingungen wie Staub, Lärm und Dunkelheit, haben die Kumpels in 8-Stunden-Schichten für einen geringen Tageslohn von 2,50 Mark geschuftet. Dieser Tagesverdienst entsprach einem Gegenwert von 5 Eiern, 250 Gramm Kartoffeln und ein wenig Gemüse. Sattwerden konnten die Bergleute davon nicht, zumal sie damit noch kein Frühstück oder Abendbrot bezahlt hatten. Auch das Öl für die Lampen und die Zündschnüre für die Sprengladungen mussten sie aus eigener Tasche bezahlen. Viele der Bergmänner gingen deshalb noch weiteren Beschäftigungen wie der Landwirtschaft nach, um Ihre Familie ernähren zu können.
Ein wichtiger Grund für die Arbeit im Bergbau war für die Kumpels die Absicherung ihrer Familien über die Knappschafts-Sozialversicherung. Als älteste Sozialversicherung der Welt hat die Knappschaft das deutsche und europäische Sozialsystem geprägt. Sie ist entstanden aus den besonderen Gefahren im Bergbau. Der Ursprung der Knappschaft geht auf eine Urkunde des Hildesheimer Bischoffs Johann I. von Brakel zurück, in welcher er der Sankt Johannis-Bruderschaft am 28. Dezember 1260 seinen Schutz zusicherte.
Nach der einstündigen Führung, bei der uns auch die verschiedenen Maschinen unter realen Bedingungen vorgeführt wurden, gab es auf dem Parkplatz des Geländes eine kleine Stärkung. Es waren Kaffee, Kuchen und Hausmacher Wurstbrote im Angebot.
Danach ging es wieder Richtung Heimat. Wir trafen uns in Lindenholzhausen auf dem Grillplatz, um den Tag kulinarisch ausklingen zu lassen. Mit zahlreichen selbstgemachten leckeren Salaten, Grillsteaks und Würsten ließen wir den Tag ausklingen. Unsere Grillmeister Hartmut und Gustav hatten wie immer alles unter Kontrolle.
Es entstanden schöne Gesprächsrunden, und es wurde auch viel gelacht. Das Wetter spielte ebenfalls mit und durch die zahlreichen Helfer verlief der Nachmittag sehr harmonisch.
Alles in allem….. ein gelungener Ausflug.
Es grüßen Euch
Karin (Limburg 3)
und Norbert (Frankfurt 3)